Schnell und günstig – aber zu welchem Preis?
„In wenigen Tagen haben Sie das Geld am Konto.“
„Ach so, dann agieren Sie sehr kurzfristig, oder?“
So schnell kann ein Missverständnis entstehen.
Dieses Gespräch fand letzte Woche bei einer Kundenveranstaltung in Eisenstadt im schönen Burgenland statt. Meine Kollegen erklärten gerade, dass wir in hochliquide Wertpapiere investieren. Also in Anlagen, die sich (vor allem im Vergleich zu den davor erwähnten Immobilien) rasch zu Geld machen lassen. Verkaufsaufträge rund um den Globus und inklusive Abwicklungszeiten ist man ein paar Tage später liquide.
Bei unserem Gast dürfte hängen geblieben sein, dass wir schnelle Wertpapierhändler sind. Gut, dass er nachgefragt hat, denn das hätten wir auf keinen Fall so stehen lassen wollen.
Disziplin schlägt Geschwindigkeit
Natürlich stimmt es: Wertpapiere erlauben schnelles Handeln. Immobilien brauchen länger, jeder Kaufvertrag ist individuell, muss geprüft und von Drittparteien abgewickelt werden. Das dauert und kostet, oft rund zehn Prozent. Bei Wertpapieren liegen die Transaktionskosten dagegen meist weit unter einem Prozent.
Doch die Kombination von Schnelligkeit und niedrigen Kosten ist ein zweischneidiges Schwert. Ein paar Klicks und schon ist die Transaktion erledigt, die Position verändert. Die größte Konsequenz ist oft nur die Steuer auf realisierte Gewinne.
Gerade deshalb ist es ein unterschätzter Vorteil einer Vermögensverwaltung, vom täglichen Börsentreiben etwas Abstand zu haben. Die vereinbarte Strategie wird ohne Emotionen diszipliniert umgesetzt. Natürlich kann man jederzeit zum Hörer greifen und „Alles verkaufen!“ rufen. Doch meist genügt es, eine kleine Pause zwischen Reiz und Reaktion zu schaffen.
Dieser Raum für bewusstes und rationales Handeln ist oft der entscheidende Unterschied. Auch dafür sind wir da. Und das ist wichtiger, als man meint.
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