10.10.25 07:00 - Lesezeit

Gefühle, die uns weiterbringen

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

„Ach, ich bin so dumm!“, meine 9-jährige Tochter schaut skeptisch auf ihre Zeichnung. „Warum?“, frage ich. „Weil ich das falsch gezeichnet habe. Das Mädchen schwebt in der Luft, statt das Rad am Boden zu schlagen.“ Ich bin erleichtert. Und merke an, dass ich mich auch öfter mal dumm fühle und dass das ganz normal ist. Dann kommt die Frage, die mich nachdenken lässt: „Wann hast du dich das letzte Mal dumm gefühlt?“

Das sind diese seltenen Momente, in denen wir Eltern auf unsere Lebenserfahrung zurückgreifen. Überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, sich dumm zu fühlen. Weil niemand perfekt ist. Und es vielleicht gar nicht nötig ist, das Gefühl zu bekämpfen. Denn jedes Gefühl hat eine positive Wirkung. In diesem Fall ist es wohl ein Schubs, um besser zu werden oder sich vor Misserfolg zu schützen. 

Chancen und Disziplin

Jeder Investor sollte sich wappnen – für eine ganze Palette unangenehmer Gefühle. Man kann sich schlecht fühlen, weil man einen Kursabsturz befürchtet oder gerade mittendrin steckt. Man hat zu früh gekauft, zu früh verkauft oder gar nicht gekauft, obwohl alles steigt. 

Das Schöne – oder Tückische – daran ist die selektive Wahrnehmung. Uns laufen unzählige „Das könnte ich kaufen“-Momente über den Weg. Nur selten wird daraus ein tatsächliches Tun. Doch wenn ausgerechnet eine dieser Möglichkeiten „nach oben schnalzt“, erinnern wir uns an das „fast gekauft“ und fühlen die Pein der verpassten Gelegenheit. 

„Ich werde Chancen verpassen“ und „Ich kann nicht überall dabei sein“ – das sollten Stehsätze all jener sein, die an der Börse aktiv sind. Ebenso wie: „Ich werde auch mal danebengreifen.“ Wichtig ist, der eigenen Disziplin zu folgen und sich weiterzuentwickeln. 

Last und Sicherheit

Wer Verantwortung für das Vermögen anderer trägt, weiß, wie gut es ist, diese Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Eine klare Investmentphilosophie gibt Halt und Sicherheit. Sie ist der Rahmen, in dem bewährte Methoden zur Anwendung kommen. Innerhalb dieser Grenzen bleibt noch immer genug Raum für Kreativität und Weiterentwicklung. 

Dumm fühlt man sich trotzdem immer wieder. Es gehört wohl einfach dazu an der Börse. Und wahrscheinlich auch zum Leben. Genauso wie Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen. 
 

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